Die personenzentrierte Gesprächsführung kann dem Klienten helfen, sich selbst in seiner Symptomatik besser zu verstehen, eigene Ressourcen wiederzuentdecken, neue Möglichkeiten der Problembewältigung zu erkennen und eigenverantwortlich und selbstbestimmt Lösungen für sich zu finden. Im Mittelpunkt steht dabei die subjektive Sicht- und Erlebensweise des Klienten. Da der Umgang mit Essen eine sehr persönliche Angelegenheit ist, wird jede Beratung auch das Gefühlsleben des Klienten einbeziehen. Hierbei ermöglicht es die personenzentrierte Gesprächsführung, sich in das subjektive Erleben des Klienten hineinzuversetzen und auch die nicht ausgesprochenen Emotionen besser wahrzunehmen.
Probleme mit Essen stehen immer auch in Zusammenhang mit dem Umfeld, also den familiären, institutionellen und gesellschaftlichen Systemen, in denen Menschen sich bewegen. Das Essverhalten zu verändern fällt oft so schwer, weil das System nicht mitmacht, Veränderungen entgegenwirkt oder man sich in seinem System allein gelassen fühlt. Das Erkennen und Umgehen mit systemischen Einflussfaktoren auf das Essverhalten hilft, andere Sichtweisen zu entwickeln und Veränderungen anzustoßen.