Arbeitsansatz NLP

Das Neuro-Linguistische Programmieren (kurz NLP) ist eine Kurzzeittherapie.
Die Grundlagen des NLP basieren auf Konzepten der Gestalttherapie, der personenzentrierten Therapie, der Hypnotherapie, den Kognitionswissenschaften und dem Konstruktivismus ( systemische Therapie)  Aus diesem Grund bezeichnet man es auch als Methodenkoffer

Die Bezeichnung „Neuro-Linguistisches Programmieren“ soll ausdrücken, dass Vorgänge im Gehirn (=Neuro) mit Hilfe der Sprache (= linguistisch) auf Basis systematischer Handlungsanweisungen änderbar sind (= Programmieren).

Ein zentrales Element des NLP sind die 12 Grundannahmen welche aufeinander aufbauen. Auf drei Grundannahmen möchte ich nun kurz exemplarisch eingehen,

Die erste Vorannahme lautet: Die Landkarte ist nicht das Gebiet.
Jeder Mensch bewegt sich, handelt und agiert mit der Umwelt entsprechend seiner individuellen Landkarte. Auch wenn es oft nicht die beste Strategie ist und es objektiv betrachtet auch andere Möglichkeiten der Zielerreichung oder Problemlösung (andere Landkarten) gäbe.
Nicht alle Menschen haben dieselbe Sichtweise auf die Welt und das Leben. So ist es auch mit den Essstörungen. Die Realität unserer Umwelt wird von jedem Menschen anders wahrgenommen. Es sind Erziehung, Sozialisation, der jeweilige Kulturkreis, eigene Erfahrungen und vieles mehr, die unser Gehirn schon in jungen Jahren programmieren und dazu führen, dass jeder die Umwelt anders wahrnimmt und somit eine andere Landkarte der Welt, also sein eigenes Weltbild entwickelt.
Bedingungslose positive Wertschätzung gegenüber der Person des Ratsuchenden mit ihren Schwierigkeiten und Eigenheiten. Besonders bei Menschen mit Essstörungen, die sich selbst in Frage stellen, denken sie seien nicht gut genug und/ oder sich wegen ihres Essverhaltens schämen ist die bedingungslose Wertschätzung eine neue und stabilisierende Erfahrung.

Jedes Verhalten hat eine positive Absicht, denn jeder Mensch handelt in der für ihn in diesem Moment und Kontext bestmöglichen Art und Weise.

Auch wenn anderen aus ihrer Weltperspektive (die Landkarte, du erinnerst dich) dieses Verhalten unverständlich oder gar negativ erscheint, so ist es für den anderen in jenem Moment, in jenem Kontext und in dessen Landkarte der Welt plausibel und positiv. Womöglich, weil er nicht genug Handlungsalternativen kennt und ihm deshalb die Wahlmöglichkeiten fehlen. Das bedeutet es gibt eine guten Grund weshalb Menschen eine Essstörung entwickeln und erst einmal behalten und nicht so einfach wieder loswerden. Diesen Grund zu sehen um ihn dann zu bearbeiten ist ein wichtiger Schritt in der Therapie.

Das Verhalten eines Menschen ist nicht seine Persönlichkeit.
In einfachen Worten: Die Betroffenen haben eine Essstörung. Sie sind nicht die Essstörung.
Was ein Mensch in einer bestimmten Situation tut (Verhalten), ist nicht automatisch das, was er ist (Identität).Es ist möglich, jeden Menschen für das zu akzeptieren, was er ist.
Dadurch ist es möglich auf der Verhaltensebene an Verhaltensänderungen und den Ressourcen zu arbeiten, ohne die Identität in Frage zu stellen. Gerade in der Therapie mit Menschen die Essstörung haben ein wichtiger Bestandteil. Zu lernen ihre Gedanken zu stoppen, ihr Verhalten zu steuern um sich nicht weiter hilflos und ausgeliefert zu fühlen.